Symptome
Ein Parasitenbefall kann sehr unterschiedliche Beschwerden hervorrufen – oft diffus und schwer zuzuordnen. Häufige Symptome sind Verdauungsprobleme wie Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfälle oder Verstopfung. Viele Betroffene berichten über ständige Müdigkeit, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme (Brain Fog) oder Hautreaktionen wie Ekzeme oder Akne. Durch die Reizung und Schwächung der Darmschleimhaut kann es außerdem zu Nährstoffmängeln, Immunschwäche und chronischen Entzündungen kommen. Auch starker Heißhunger – insbesondere auf Zucker – kann ein Hinweis sein, da viele Parasiten sich davon ernähren.
Ursachen
Die häufigsten Übertragungswege sind verunreinigtes Trinkwasser, nicht ausreichend gegartes Fleisch, rohes Obst oder Gemüse sowie enger Tierkontakt. Besonders in Ländern mit niedrigerem Hygienestandard ist das Risiko hoch, doch auch in Mitteleuropa ist eine Ansteckung möglich – etwa über kontaminierte Lebensmittel oder durch mangelnde Küchenhygiene. Ein geschwächtes Immunsystem, eine durchlässige Darmschleimhaut (Leaky Gut) oder ein aus dem Gleichgewicht geratenes Mikrobiom schaffen zusätzlich ideale Bedingungen für Parasiten. Auch wiederholte Antibiotikagaben oder chronischer Stress können die körpereigenen Abwehrmechanismen schwächen und eine Infektion begünstigen.
Diagnostik
Zur zuverlässigen Diagnose empfiehlt sich ein moderner Stuhl-PCR-Test, der auch kleinste Mengen parasitärer DNA nachweisen kann – selbst dann, wenn keine akuten Symptome bestehen. Klassische mikroskopische Untersuchungen sind oft unzuverlässig, da Parasiten nicht kontinuierlich ausgeschieden werden. Solche hochsensitiven Tests sind mittlerweile auch online erhältlich und können bequem zu Hause durchgeführt werden. Eine gezielte Anamnese – z. B. Reiseverlauf, Ernährung, Tierkontakt – ergänzt die Diagnostik sinnvoll.
Therapieansätze
Die Therapie sollte individuell und ganzheitlich erfolgen. Schulmedizinisch werden häufig Antiparasitika wie Albendazol, Mebendazol oder Metronidazol eingesetzt. Begleitend oder alternativ kommen pflanzliche Mittel zum Einsatz, darunter Wermut, Schwarzwalnuss, Gewürznelken, Berberin, Oreganoöl und Papayakerne. Studien (z. B. Koshy et al., 2020) belegen deren Wirksamkeit gegen verschiedene Parasitenarten.
Ein zentraler Bestandteil ist die Ernährung: Sie sollte zuckerarm, bitterstoffreich und entzündungshemmend gestaltet werden. Bitterstoffe stärken die Verdauungsorgane und erschweren den Parasiten das Überleben. Unterstützend können Probiotika, bindende Substanzen wie Zeolith oder Aktivkohle sowie ausleitende Maßnahmen (Leber, Lymphe, Niere) integriert werden.