Magensäure- und Gallensäuremangel

Magensäure- und Gallensäuremangel

Die Verdauung ist ein komplexer Prozess, der von vielen Faktoren abhängt. Zwei entscheidende Substanzen, die oft übersehen werden, sind Magensäure und Gallensäuren. Ein Mangel an diesen kann nicht nur die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen, sondern auch die Gesundheit des gesamten Verdauungssystems stören.

Symptome 

Ein Magensäuremangel äußert sich häufig durch Symptome wie Völlegefühl, Reflux, Blähungen, Übelkeit nach dem Essen und SIBO (Dünndarmfehlbesiedelung). Interessanterweise leiden viele Menschen unter Magensäuremangel, denken jedoch, sie hätten zu viel Säure, weil die Symptome oft mit klassischen Sodbrennen-Beschwerden verwechselt werden. Menschen mit Gallensäuremangel klagen oft über fetten Stuhl, Durchfall, Blähbauch, Fettunverträglichkeit und Nährstoffmängel, besonders bei fettlöslichen Vitaminen. Beide Mängel können auch zu einem allgemeinen Unwohlseinführen, was die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt.

Ursachen

Ein Magensäuremangel kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter chronischer Stress, Ernährungsfehler wie eine zu zuckerhaltige oder fettreiche Diät, oder die langfristige Einnahme von Säureblockern (z. B. Protonenpumpenhemmern) und anderen Medikamenten. Ein Zinkmangel oder Hormonstörungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion können ebenfalls die Magensäureproduktion dämpfen. Gallensäuremangel tritt häufig auf, wenn die Gallenblase entfernt wurde(Cholezystektomie) oder bei Lebererkrankungen, die die Gallensäureproduktion beeinträchtigen. Chronische Entzündungen, fehlende Bitterstoffe in der Ernährung und Probleme mit der Fettverdauung können ebenfalls zu einem Gallensäuremangel führen.

Diagnostik 

Die Diagnostik von Magensäure- und Gallensäuremangel erfolgt durch eine Reihe von funktionellen Tests. Ein häufiger Test für Magensäuremangel ist der Betain-HCl-Test, bei dem die Fähigkeit des Körpers, Magensäure zu produzieren, getestet wird. Auch der pH-Wert des Magens kann mit speziellen Magenspiegelungen überprüft werden. Es gibt jedoch auch einfache Heimtests, die Sie selbst durchführen können, um Hinweise auf einen Magensäuremangel zu erhalten. Eine gängige Methode ist der Betain-HCl-Säuretest, den man mit Betain-HCl-Kapseln und einer Mahlzeit durchführen kann. Dabei wird beobachtet, ob nach der Einnahme von Betain-HCl eine Verbesserung der Verdauung oder eine Linderung der Symptome wie Völlegefühl und Blähungen eintritt. Für Gallensäuremangel werden Stuhlanalysen durchgeführt, um die Gallensäureausscheidung zu messen. Weitere Tests wie Leberwerte (z. B. GGT, ALP) und Ultraschalluntersuchungenhelfen, eine zugrunde liegende Leber- oder Gallenblasenerkrankung zu identifizieren. Diese Tests können oft eine schnelle und bequeme Diagnose ermöglichen, bevor eine ärztliche Untersuchung durchgeführt wird.

Therapieansätze 

Zur Therapie zählen zunächst eine bitterstoffreiche Ernährung (z. B. Artischocke, Löwenzahn, Chicorée), die die Produktion von Magensäure und Gallensäuren anregen kann. Verdauungsenzyme oder Betain-HCl unterstützen die Säureproduktion im Magen, während Gallensalze und pflanzliche Mittel wie Mariendistel und Schafgarbe die Gallenproduktion fördern. Weitere pflanzliche Heilmittel, wie Ingwer oder Zimt, können die Verdauung zusätzlich anregen. Studien haben gezeigt, dass besonders Bitterstoffe wie Artischocke und Enzian die Verdauungsfunktionen verbessern und die Gallensekretion erhöhen können.

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